1b-Rebels beißen sich durch

​Die 1b-Rebellen haben ihr Auswärtsspiel am Sonntag bei der Reserve des EC Eppelheim mit 6:3 (2:2/2:0/2:1) nach großem Einsatz gewonnen und ziehen damit an den Eisbären in der Tabelle vorbei.

Vor der Begegnung hatte das 1b-Rebels-Umfeld noch keine genaue, abschließende Vorstellung zur Spielstärke der Eisbären.
„Das wird knifflig“, war unisono die Meinung im Vorfeld mit Blick auf das Auswärtsspiel.
Selbst der erfahrene Eppelheimer Teammanager Patrick Treiber war sich kurz vor dem Spiel auch noch nicht sicher, wer die Nase vorne haben wird:
„Es wird heute auf jeden Fall spannend!“
Er sollte Recht behalten, denn die Gastgeber aus dem Rhein-Neckar-Kreis übernahmen zunächst das Heft in die Hand, übersprangen das Eishockey-Kapitel „Abtasten“, berannten das Gehäuse vom Rebellen-Schlussmann Maurice Keller und schafften in der 3. Minute nicht unverdient im Powerplay den 1:0 Führungstreffer.
Aber die Stuttgarter Abfangjäger lagen da bereits auf der Lauer und warteten nur auf die Lücken zum Durchbruch.
Und diese kamen immer mehr…

In der 9. Minute und nach einigen guten Stuttgarter Szenen im Angriffsdrittel dann endlich der Ausgleich durch ein Solo aus dem eigenen Drittel von Stuttgarts #52 Viacheslav „Slava“ Kroter.
Denn bereits kurz davor hatte Flynn Schäuffele die Riesenchance als er alleine vor dem Eisbären-Goalie stand, aber das Hartgummi nicht unterbringen konnte.
Chancen jetzt auf beiden Seiten, wenngleich die bessere Qualität bei personellem Gleichstand eher bei den Strieska-Cracks lag, die sich wieder beste Einschussmöglichkeiten erarbeiten konnten, aber an der Eppelheimer Torhüterin Rebecca Boicenco scheiterten, die mit Sicherheit mehr zu tun hatte als ihr Gegenüber….
Lediglich in Unterzahl wurde es gefährlich und so entstand dann auch die erneute Eppelheimer 2:1-Führung als man in doppelter Unterzahl in der 13.Minute einen verdeckten Torschuss kassierte.
Aber während sich die Gastgeber auf der Wechselbank noch ob des Erfolgs abklatschten, gelang dem Rebellen-„Tor“pedo Fabian Schneider ein klassischer Shorthander.
Genial vorbereitet durch Cedric Scheibach, der 2 Verteidiger rechts hinter dem Tor binden konnte um dann die Scheibe in den Slot zu passen, denn Rest erledigte dann Fabian Schneider mit einer Rakete aus ca. 3 Meter Tor-Entfernung, die links oben im Eisbären-Käfig einschlug.
Insgesamt betrachtet ging das 2:2 bisher trotzdem in Ordnung, denn auch die Eisbären kämpften um jeden Zentimeter und kamen zu guten Situationen.
Aber die Rebellen-Defensive ließ nicht viel zu, und wenn dann doch mal was durchging war ja noch Goalie Maurice Keller zur Stelle.

Im zweiten Abschnitt ging zunächst wenig, denn die Scheibe blieb hinter dem Stuttgarter Tor in Wasserlachen liegen, so dass an ein vernünftiges Spiel zu Beginn nicht zu denken war.
Die Fernsehturm-Truppe weiter mit einigen guten Ansätzen: Robin Morgenthaler mit einem Start-Ziellauf von der eigenen Blauen, aber letztlich nichts Zählbares.
Die Rebellen versuchten weiter Druck zu machen, und in der 34. Minute dann die erstmalige 2:3 Führung durch die #24 Masaru Komiyama, der im hohen Slot einen Angriff erfolgreich abschließen konnte.
Und die Rebellen legten unmittelbar danach noch einen drauf.
Edeltechniker Cedric Scheibach übernimmt das Hartgummi an der roten Linie und geht frontal durch 2 Verteidiger durch und versenkt zum 2:4 (36. Min.). Wowww !!!
Und sowas setzt natürlich Energien frei, die Rebellen hatten jetzt deutlich Oberwasser und hätten sogar nachlegen können (müssen)….

„Glückwunsch, das sah jetzt teilweise richtig gut aus, so stelle ich mir das vor. Aber Jungs, jetzt gilt es aufzupassen, denn mein Gefühl sagt mir das es jetzt erst richtig losgeht.
Wir spielen ruhig weiter, lassen uns auf nichts ein, keine Provokation und spielen unser Spiel unbeirrt weiter, keine Kommentare zu Schiedsrichtern oder Gegenspielern.
Der einzige, der auf der Bank schreit bin ich.
Und, Jungs, denkt daran, Schuss, Nachschuss…bringt die Scheibe vors Tor.
Ich will heute die 3 Punkte unbedingt mitnehmen, unter allen Umständen !!!“
so die Drittelansprache von Coach Eric Strieska.

Und es wurde nochmal richtig hitzig, es ging hin und her, und Eppelheim hatte sogar die Großchance mit einer 1 auf 0 Situation, aber Goalie Maurice Keller war auf dem Posten.
Obwohl die Rebellen weiter mit einem komfortablen 2 Tore-Vorsprung daherkamen, hatte man irgendwie ein unergründbares komisches Gefühl aus alten Stuttgarter Zeiten, aber die aktuelle Waldau-Truppe versteckte sich nicht, im Gegenteil, sobald sich die Möglichkeit bot, marschierte man nach vorne.
Und auch in der Defensive behielt man den Überblick, kurzum: alles unter Kontrolle !

Dann kam die 52. Spielminute…und „Slava“ Kroter, der langsam zum Spezialisten in Sachen „Alleingang“ mutiert und einen Stellungsfehler der Eisbären-Abwehr eiskalt penaltyartig zum 2:5 ausnutzen konnte.
Aber das wars noch nicht…7 (!) Sekunden später „donnerte“ es in der Rebellen-Angriffszone erneut.
#7 Moritz Donner sprintet direkt nach dem Bully auf links durch, startete 3-4 Meter vor dem Tor eine Boden-Luft-Rakete aus spitzem Winkel und versenkte das schwarze Spielgerät im Eisbärennetz (2:6)
Damit war der Fisch geputzt, der Drops gelutscht, die Messe gelesen…

Danach prasselten der Eppelheimer Hüterin die Scheiben regelrecht um die Ohren, denn die Rebellen eröffneten die Schlussoffensive.
Dann verliert man kurz vor Ende der Partie in der Vorwärtsbewegung an der eigenen Blauen das Spielgerät, und wie aus dem Nichts heraus bringen die Gastgeber einen Treffer zum 3:6 auf die Anzeigentafel.
Geschenkt…

Fazit:
Nein, diesmal wird nicht über die mangelnde Chancenverwertung gejammert, auch wenn sie sich wie ein roter Faden durch die Saison zieht.
Dieser Sieg, zumal auch noch auswärts, ist ein besonderer: man hat sich gegen einen spielstarken Gegner regelrecht reingekämpft, stark dagegenhalten, Geduld bewiesen und sich letztlich belohnt.
Ein weiterer Meilenstein der 1b-Rebels ! Hut ab, das hat echt Spaß gemacht !

Am kommenden Freitag um 20 Uhr kommt dann die Reserve der Pforzheim Bisons in die Eiswelt Stuttgart, und das Spiel beginnt wieder bei 0:0…

Die Helden von Eppelheim:
#66 Maurice Keller (Goalie), #29 Dominik Keller (Backup), #5 Bryan Allen, #9 Flynn Schäuffele, #13 Carlo Sala de Llobet,  #22 Louis Cieplik, #24 Masaru Komiyama, #25 Armin Wörz, #43 Gregor Michalik, #50 Philip Page, #52 Viacheslav „Slava“ Kroter, #71 Moritz Donner, #77 Fabian Schneider, #81 Cedric Scheibach, #86 Robin Morgenthaler, #93 Leo Schätzle