der Wahnsinn geht weiter – 3:0 Sieg gegen Pforzheim

Pforzheim-Fluch besiegt

In einer über weite Strecken ausgeglichenen und kämpferischen Begegnung ringen die 1b-Rebellen die Bisons mit 3:0 (0:0/0:0/3:0) nieder und setzen damit ihren unglaublichen Siegeslauf fort.

Beide Mannschaften begannen hochkonzentriert und dynamisch, und es entwickelte sich ein schnelles, kampfbetontes und von gegenseitigem Respekt geprägtes Eishockeyspiel.
Beide Teams konnten nicht in etatmäßigen Formationen antreten. So mussten die Goldstädter unter anderem auf die Tormaschine Steffen Bischoff (Bandscheiben-Probleme) verzichten, aber auch auf der Rebellenseite fehlte z.B. Routinier und Spielmacher Leo Schätzle.
Wer einen packenden Schlagabtausch erwartete musste im Verlauf immer mehr erkennen das beide Besatzungen großen Wert auf solide Defensivarbeit legten.
Die ca. 90 Zuschauer sahen dabei kaum echte Torchancen, und wenn dann doch ein Schuss durchkommen sollte waren beide Hüter auf dem Posten.
Ein für Eishockey ungewöhnliches 0:0-Ergebnis auf der Anzeigentafel zeigte diesmal auch die realen Kräfteverhältnisse an.

Das sollte sich zu Beginn des zweiten Abschnitts ändern.
Die Hausherren hatten mehr Spielanteile.
Es wurde mehr geschossen und der Pforzheimer Hüter Tobias Nuffer hatte dadurch erheblich mehr Arbeit.
Stuttgarts Nachwuchsspieler #11 Fabian Schneider hatte sogar die Führung auf dem Schläger, scheiterte aber in einer 1 auf 0 Situation aus halbrechter Position.
Die Waldau-Truppe zeigte immer mehr Präsenz im Angriffsdrittel, aber Pforzheim hielt dagegen und wäre fast in Führung gegangen als Wittmann penaltyartig auf Syguda zustürmte.
Aber Stuttgarts letzte Bastion hatte wieder einen Sahnetag und vereitelte die Großchance.
Jetzt wurde es spannend, denn die Qualität der Chancen auf beiden Seiten nahm mit zunehmender Spieldauer deutlich zu.
Stuttgarts Abrissbirne Lorenz Neuhauser tankte sich aus der eigenen Zone nach vorne, brachte aber die Scheibe mit der Rückhand nicht über Nuffers Schoner.
Jetzt begann es zu knistern, jetzt lag was in der Luft….
Das Spieltempo war weiterhin enorm hoch und auch der Stressfaktor auf dem Eis schnellte nach oben.
Dann plötzlich der Führungstreffer der Waldau-Cracks durch Colin Wolf, aber das Pforzheimer Gehäuse war hier bereits verschoben und dadurch der Treffer annulliert.
Wieder musste man mit einem torlosen Remis in die Kabinen, was jetzt aber ärgerlich war, denn die Strieska-Cracks hatten zu diesem Zeitpunkt ein spielerisches Plus, was aber nichts Zählbares einbrachte.

Shutout für Niklas Syguda

Also hinein in das entscheidende letzte Drittel.
Die Hausherren versuchten jetzt ihre Offensivbemühungen weiter zu verstärken.
Pforzheim hingegen zog sich im Verlauf eine Strafzeit nach der anderen und war dadurch regelmäßig in Unterzahl.
Das nutzte Stuttgarts first scoring line in der 46. Minute gnadenlos aus.
Felix Feichter setzte sich auf links außen durch, seine Vorlage wurde zum Schuss und das Hartgummi lag plötzlich im Bisons-Gehäuse (1:0).
Jetzt entbrannte ein rassiges Eishockeyspiel mit allen Begleiterscheinungen.
Spielminute 50 – Stuttgart jetzt massiv im Vorwärtsgang- Pforzheim in der Penaltybox !
Wieder eine Powerplay-Situation und Neuzugang Michael Bartmann mit einem platzierten Schuss vom Slot und die Stuttgarter Arme gingen nach oben: 2:0 !
War dies die Entscheidung ?
Pforzheim stemmte sich jetzt mit großem kämpferischen Einsatz gegen die drohende Niederlage und setzte die Rebellen kurzzeitig unter erheblichen Druck.
Die Eisfläche wurde jetzt zum battle field.
Aber Stuttgart hat einen Goalie der Extra-Klasse zwischen den Pfosten:
Niklas „the octopus“ Syguda
Ca. 2 Minuten vor Spielende wurde kurz die Sportart gewechselt, statt Pucks flogen die Fäuste und nachdem das reinigende Gewitter vorbei war, nahmen die Goldstädter ihren Hüter vom Eis und fingen sich prompt das finale 3:0 durch Lorenz Neuhauser (59. Min. empty net).
Und hätte Masaru Komiyama das Zielfernrohr etwas genauer eingestellt, wäre sogar ein 4:0 oder gar 5:0 möglich gewesen, aber das Spielgerät ging jeweils knapp daneben.
Das wäre dann aber doch des Guten zu viel gewesen…..es reicht.

Spiel, Satz, Sieg -STUTTGART !

Fazit:
Shutout für einen der besten Hüter der Liga: Glückwunsch Niklas Syguda !
Mit diesem Heimsieg gelang bereits der zweite Erfolg gegen eine Mannschaft aus dem oberen Tabellenbereich.
Die 1b-Rebellen haben derzeit einen unfassbaren, sensationellen flow, der gerne noch länger anhalten darf.
Der Wendepunkt des Spiels:
Die Bisons nahmen sich die Auszeiten zum schlechtestmöglichen Zeitpunkt als die Rebellen gerade das Heft in die Hand nahmen -und wurden dafür umgehend bestraft, was aber nichts an der Klasse der Filbey-Truppe ändert, denn es waren einige brenzlige Phasen zu überstehen und das spricht für die Pforzheimer Moral.

Das nächste Heimspiel der 1b-Rebellen wird wieder ein echter Knaller.
Am Samstag, den 26. Januar um 20 Uhr geben die Fire-Wings Schwenningen ihre Visitenkarte in der Eiswelt ab.
Das wird die ultimative Herausforderung der ganzen Saison !

Spielbericht:
1:0   46.Min. Felix Feichter (Lukas Borchert/Gregor Michalik) PP1
2:0   50.Min. Michael Bartmann (Marek Prokes) PP2
3:0      59.Min. Lorenz Heuhauser ENG

1b Rebels vs. Pforzheim Bisons 3:0 (0:0/0:0/3:0)

Für Stuttgart am Puck:
Niklas Syguda (Goalie), Max Jetter (Backup), Philipp Rusch, Lorenz Neuhauser, Marek Prokes, Fabian Schneider, Yannick Barthruff, Tim Abendroth, Masaru Komiyama, Colin Wolf, Julien Frey, Gregor Michalik, Lukas Borchert, Dmitri Busch, Michael Bartmann, Felix Feichter, Darius Sirch.

Teammanager: Ole Abendroth
Trainer: Eric Strieska

Zuschauer: 90

Spieler auf Spielbericht:
Stutttgart: 15+2
Pforzheim: 11+2

Strafzeiten:
Stuttgart: 5×2 Min. + 10 Min. Prokes
Pforzheim: 9×2 Min.

Text/Bilder/Video: Ralf Seidel

Kabinenansprache von Coach Strieska nach dem Spiel: