Glanzloser Sieg gegen dezimierte Bisons

Die 1b-Rebels sind mit einem weiteren Erfolgserlebnis ins Wochenende gestartet.
Am Freitagabend gewann die Mannschaft von Interimstrainer Ole Abendroth (anstelle des erkrankten Eric Strieska) gegen die Goldstädter deutlich mit 8:0 (4:0/3:0/1:0).
Der erneut stark aufspielende Cedric Scheibach traf dabei dreifach, wie überhaupt der Stuttgarter ASS-Sturmblock mit Allen, Scheibach und Schäuffele dem Gegner mächtig einheizte.
Denn überraschenderweise stand man nur 10+2 Pforzheimern gegenüber, die sich aber trotzallem mehr als wacker geschlagen haben.

Die Waldau-Cracks hatten den besseren Start und ihnen gehörte auch im Prinzip das erste Drittel, wobei man hinten raus unerklärlicherweise den Fuß vom Gaspedal nahm.
Gerade mal 2 Minuten waren gespielt als Stuttgarts #9 Schäuffele den Torreigen mit einer feinen Einzelleistung eröffnete als er 2 Pforzheimer Verteidiger mit dem Rücken zum Tor im Slot zu einem Tänzchen einlud und dann mit einer 180 Grad Drehung plötzlich allein in bester Schussposition vor dem Tor stand und den Hüter „tunnelte“.
Dann keine 60 Sekunden später das kuriose 2:0 als Stuttgarts Samurai Masa Komiyama die Scheibe in einer 2 Meter hohen „Bogenlampe“ nach einem Pressschlag ca. 2 Meter links vor dem Pforzheimer Gehäuse über den Hüter bugsieren konnte.
Danach wurde weiter gegen den Bisons Abwehrwall gedrückt, die Gäste nur noch mit gelegentlichen Entlastungsaktionen, die aber meist harmlos verliefen.
Leistungsmäßig kamen die Fernsehturm-Kampfeinheit jetzt an das tolle Auswärtsspiel in Eppelheim heran und erarbeitete sich weitere gute Szenen im Angriffsdrittel.
In der 15. Minute war es dann erneut Cedric Scheibach der sich über links durchsetzen konnte, und seinen Lauf mit einem überlegten Torabschluss krönte (3:0).
Aber sein Torhunger war noch nicht gestillt…
Exakt 50 Sekunden später versenkte er das Hartgummi erneut als er den letzten Pforzheimer Verteidiger mit dem alte Trick: „Scheibe nach links, rechts vorbeilaufen“ überlistete und plötzlich 1 auf 0 stand und lässig zum 4:0 (16.Min.) einnetzten konnte.

Dann flachte das Stuttgarter Spiel merklich ab – wie abgeschnitten…
Dieser Umstand wurde dann auch in der Drittelpause in der Kabine deutlich moniert.
„Wir haben 3 komplette Reihen, müssten denen einheizen und zwar richtig. Und was machen wir? Wir sind die letzten Minuten komplett eingeschlafen.
Was ist los ? Es soll keiner denken dass das 4:0 jetzt reicht und wir abschalten können.
Bewegt wieder eure Beine und spielt wieder Eishockey !“, so der sichtlich angefressene Coach Abendroth.

Im zweiten Abschnitt wurde es zwar ein wenig besser, aber die „schöpferische Pause“ war immer noch latent vorhanden.
Das Spiel plätscherte so vor sich hin und man hatte irgendwie den Eindruck „das Stuttgarter Pferd springt nur so hoch wie es muss“, denn von den Bisons ging so gut wie keine Offensivgefahr aus.
In der 25. Minute dann ein Shot von der blauen Linie zum 5:0 von unserer #13 Carlo Sala de Llobet, der offenbar noch von Bryan Allen abgefälscht wurde, was aber letztlich auch nicht wichtig ist, Hauptsache das Runde liegt im Eckigen…

Ein weiterer Höhepunkt des überaus fairen, aber auch phasenweise langweiligen Spiels war die 32. Minute als es gleich zweimal innerhalb von 10 Sekunden im Bisons Fressnapf krachte.
Zunächst das 6:0 in Onetimer-Manier durch den Triple-Torschützen Scheibach nach einem exzellenten Pass mit toller Übersicht aus der linken Ecke von Flynn Schäuffele.
Dann folgte eine Premiere durch unsere #55 Neel Groß mit seinem ersten Treffer für das Landesligateam.
Ohne lange zu Überlegen, einfach mal einen verdeckt raushauen und schon ist es passiert-> 7:0 !!

Trotz der hohen Führung war Coach Abendroth immer noch auf 180.
„Was ist heute eigentlich los? An was liegt es? Wir beginnen gut, und lassen dann schlagartig wieder nach. Mich interessiert das Ergebnis nicht, sondern die Art und Weise wie wir uns da draußen präsentieren. Wir könnten hier und heute was für unsere Torstatistik tun, aber es kommt viel zu wenig. Spielt endlich richtiges Eishockey, spielt als Mannschaft. Das was ich bis jetzt gesehen habe ist das schlechteste Spiel von uns, ja, auch wenn wir 7:0 führen. Wenn wir so gegen Esslingen spielen werden wir aus der Halle geschossen…“

Nach dieser harten, aber durchaus nachvollziehbaren Analyse ging es dann ins letzte Drittel.
Im Prinzip änderte sich aber nicht wirklich viel.
Obwohl man wieder mehr nach vorne arbeitet und auch zu einigen Chancen und auch Abschlüssen kam, fehlte heute irgendwie das Feuer, das Adrenalin, das Engagement über die berühmten 100% hinaus und die Kampfstimmung insgesamt.

Die Pforzheimer Kufencracks unter Coach Hauert, die bei normalem Spielverlauf eigentlich konditionell tot gewesen wären, drehten jetzt ihrerseits plötzlich auf und gaben dem Spiel nun etwas Farbe.
Und wenn man sportlich ehrlich ist, hätten die Pforzheimer mindestens 1-2 Tore verdient gehabt, denn trotz der 2 Reihen gingen sie jetzt an die physische Grenze und fuhren plötzlich hochexplosive Angriffe.
Kurzzeitig gab es erheblichen traffic vor dem Rebellen-Gehäuse und Rebellen-Goaltender Dominik Keller musste seine Tasse Tee auf dem Gehäuse abstellen und wurde jetzt richtig gefordert.
Kurz vor dem Ende dann Auszeit Pforzheim.
Stuttgart in einfacher Unterzahl und Bison-Coach Toni Hauert wollte trotz des turmhohen Rückstands unbedingt den Ehrentreffer, nahm danach den Hüter vom Eis und setzte mit 6 gegen 4 Feldspieler alles auf eine Karte um das Minimalziel noch zu erreichen.
Dann verlieren die Bisons aber die Scheibe und Stuttgarts Kapitän Gregor Michalik platziert das Spielgerät mit einem Weitschuss von der roten Linie ins verwaiste Pforzheimer Gehäuse zum 8:0 Endstand.

Fazit:
Keine Frage, der Sieg ist mehr als verdient- auch in der Höhe.
Nicht spektakulär, aber dafür trotz allem solide, und 8 Tore müssen auch erstmal geschossen werden.
Die 1b-Rebels agierten sozusagen nach dem Wirtschaftsprinzip: mit wenig Mitteln das Maximum herausholen.
Es hätten aber auch noch mehr werden können, aber da war noch der junge, starke Pforzheimer Hüter Raphael Kühn, der trotz der 7 Tore die er kassiert hat, aus seinem Team deutlich herausragte und den Rebellen-Forwards das Leben erschwerte und deren Scheiben reihenweise wegfischte. Hut ab, junger Mann !
Und wenn wir gerade bei den Hütern sind:
Glückwunsch an unseren Goalie Dominik Keller zum Shutout !!!
Zum Schluß wünschen wir unserer #81 Cedric Scheibach heute in Freiburg viel Erfolg im Rebels Regionalliga-Team: hau rein !!!!

Weiter geht es am kommenden Samstag zur Primetime um 20 Uhr, dann treffen die 1b-Rebels auf das Spitzenteam ESG Esslingen.
Das Neckarderby steht an ….

Für Stuttgart spielten:
#29 KELLER Dominik (Goalie), #66 KELLER Maurice (Backup), #3 DOMBROWSKI Timo, #5 ALLEN Bryan, #9 SCHÄUFFELE Flynn, #13 SALA DE LLOBET,Carlo, #20 PROKES Marek, #22 CIEPLIK Louis, #24 KOMIYAMA Masa, #25 WÖRZ Armin, #43 MICHALIK Gregor, #50 PAGÉ Phillip, #52 KROTER ,Slava, #55 GROß Neel, #81 SCHEIBACH Cedric, #86 MORGENTHALER Robin, #93 SCHÄTZLE Leo