Die 1b-Rebellen müssen trotz guter Leistung die Überlegenheit der Wölfe anerkennen und verlieren deutlich mit 2:6 (0:1/2:4/0:1).
Der Unterschied hat einen Namen und heißt Tobias Bräuner. Der Freiburger Stoßstürmer und Ex-DEL2-Profi spielt in einer anderen Liga und war nicht zu halten. Der Mann mit der #17 erzielte die Hälfte aller Freiburger Tore und lieferte zudem noch einen Assist und machte letztlich den Unterschied aus.
Die Wölfe, die mit 3 vollen Blöcken + 2 Goalies anreisten, übernahmen vom Bully weg das Kommando und setzte Stuttgart im Verteidigungsdrittel regelrecht fest.
Nur mit großer Mühe und Dank eines überragenden Patrick Thierfelder im Stuttgarter Kasten konnte man dem massiven Anfangsdruck standhalten.
Das war insofern unerwartet, denn die Breisgauer präsentierten sich keineswegs als Übermannschaft, bekamen aber zu viel Raum und damit Zugriff auf das Spiel insgesamt.
Das Stuttgarter Spiel war also zunächst von großem Respekt geprägt, der aber gar nicht nötig war.
Nur wenn der starke Freiburger Granatenblock mit Bräuner/Linsenmaier von der Wechselbank kam, wurde es richtig brandgefährlich.
Als die 1b-Rebellen dann in der 7. Minute gar noch in Unterzahl spielten, schlugen die Schwarzwälder zum ersten Mal eiskalt zu (0:1).
Im zweiten Abschnitt benötigten die Freiburger wieder eine Überzahlsituation um nachzulegen (0:2/23. Min.) und hatten danach die Zügel eindeutig in der Hand.
Die 1b-Rebels waren defensiv derart eingespannt, dass kaum Entlastungsangriffe gefahren werden konnten.
In einem Doppelschlag innerhalb von 4 Minuten wurde die Führung der Gäste noch weiter ausgebaut (0:4/25.Min + 29.Min.)
Nach dem 0:4 konnten sich die Eiswelt-Cracks aber immer mehr befreien und fuhren ihrerseits Konter und es schien so als hätte man sich wieder auf die Stärken besinnt und den Respekt abgelegt.
Als Tolga Feroglu mit einem scharfen Schuss aus halblinker Position die Scheibe im Gäste-Heiligtum zum 1:4 (30.Min.) versenkte, wurde das Stuttgarter Spiel deutlich aggressiver und dadurch insgesamt wesentlich verbessert.
Darius Sirch hat anschließend noch die große Möglichkeit dem Spiel einen weiteren Wendepunkt hinzuzufügen, scheiterte aber am Freiburger Schlussmann mit seinem Alleingang.
Jetzt war plötzlich wesentlich mehr Dampf drin im Stuttgarter Spiel. Auch wenn man die Wölfe nie ganz unter Kontrolle bekam, so gelangen doch deutlich mehr Nadelstiche.
Hier muss nochmal der brillant haltende 1b-Rebels Goalie Thierfelder erwähnt werden, der immer wieder starke saves zeigte und der überragende Stuttgarter Rückhalt war, denn der erste Freiburger Block war nie ganz auszuschalten.
Als Dennis Wanner in der 39. Minute mit einem Schlenzer von der blauen Linie erfolgreich war (2:4), zeigten sich die Bemühungen dann auch endlich auf der Anzeigentafel.
Aber exakt 60 Sekunden später zeigte der Freiburger Tobias Bäuner seine ganze individuelle Klasse als er im Alleingang dampfwalzenartig die komplette Stuttgarter Verteidigung -im wahrsten Sinne des Wortes- aus dem Weg wegcheckte, um dann immer noch massiv in Bedrängnis mit einem Knaller die Scheibe in die Maschen zu schießen (2:5/40.Min)
Vielen Dank für die Demonstration, das war weltklasse, auch wenn das Tor auf der falschen Seite fiel….
Im letzten Drittel wollten es die Strieska-Cracks noch einmal wissen und erhöhten die Schlagzahl deutlich. Das Spiel war nun deutlich ausgeglichener und das ohnehin schon hohe Tempo wurde nochmal gesteigert.
Die 1b-Rebels drängten immer massiver ins Spiel.
Auffällig war das nun deutlich mehr aufs Tor geschossen wurde als zuvor, um dann im Rebound erfolgreich zu sein.
Die beeindruckende Laufbereitschaft und Kondition der Eiswelt-Cracks offenbarten jetzt auch zunehmend Freiburger Probleme in der Passgenauigkeit und letztlich in der Konzentration. Zwar nicht in allen Blöcken, aber sobald der Gegner nachlies waren die 1b-Rebellen zur Stelle und bauten ordentlich Druck auf.
Dann kam wieder das fast schon legendäre Stuttgarter Überzahlspiel, das eigentlich nochmal die Wende einläuten sollte….
In der 48. Spielminute, und mit einem Mann mehr, war man gerade dabei die Freiburger in die Defensiv-Zone zu nageln, als man nach Scheibenverlust einen klassischen Konter kassierte, der dann vom überragenden Gäste-Forward Bräuner zum 2:6 abgeschlossen wurde.
Auch wenn das der Endstand war, muss noch die super Einstellung der Stuttgarter Landesliga-Mannschaft hervorgehoben werden, denn im letzten Abschnitt warf man nochmal alles nach vorne und übernahm sogar immer mehr die Spielkontrolle, aber die Bemühungen kamen zu spät.
Hätte man diesen Ansatz von Beginn an geliefert, dann hätte man den Tabellenführer richtig ärgern können….
Fazit:
Freiburg hat ein starkes Landesliga-Team, ist aber -bei allem Respekt- keine Übermannschaft.
Dies haben offenbar auch die Freiburger Verantwortlichen erkannt, denn wie zu hören war ist das Saisonziel nicht der Aufstieg, sondern man möchte sich zunächst in der Landesliga etablieren. Wobei danach höhere Ambitionen nicht ausgeschlossen sind.
Absolut regionalliga-tauglich sind dagegen aber die 2-3 Freiburger Sturmtanks, darunter Tobias Bräuner, die die Landesliga mit Sicherheit über den Haufen schießen werden.
Zum Schluß noch ein großes Lob an die 1b-Rebellen, die zwar wieder unter Wert geschlagen wurden, aber es dürfte sich langsam die Erkenntnis durchgesetzt haben, dass man gegen jeden Gegner mithalten kann.
Wenn man es schafft die Leistung im letzten Drittel über große Teile der Spielzeit zu ziehen, dann wird jeder Kontrahent damit massive Probleme bekommen.
Im nächsten Spiel in der St. Maur Eishalle am kommenden Sonntag gegen die Pforzheim Bisons wäre dann die nächste Gelegenheit den gordischen Knoten zu zerschlagen.
Kabinenansprache von Eric Strieska:
“ Ich bin stolz auf euch, ihr habt euch gut präsentiert. Das Ergebnis spricht leider nicht für unsere Leistung. Wir können wesentlich mehr, Freiburg war nicht um diese Differenz besser. Ganz großes Lob heute an unseren Goalie Patrick Thierfelder, Hut ab, starke Leistung. Am Dienstag ist wieder Training, da werden wir dann weiter arbeiten und uns weiter verbessern.“
Für Stuttgart am Schläger:
Patrick Thierfelder (Goalie), Max Klöckner, Dani Zweckbronner, Carlo Sala de Llobet, Colin Wolf, Dennis Wanner, Grgor Michalik, Darius Sirch, Ben Daubner, Max Strehle, Marcel Giese, Tolga Feroglu, Jesper Leis, Jonas Mauch, Felix Feichter, Nino Häberlen, Leo Schätzle.
Trainer: Eric Strieska
Mannschaftsleiter: Ole Abendroth