LL: Penaltykrimi gegen Reutlingen – Abwehrschlacht in Darmstadt

In einer kurzfristig angesetzten gemeinsamen Trainingseinheit mit unseren Sportfreunden aus Reutlingen zog man am Samstag nach einem wahren Penaltykrimi mit 4:5 n.P.(2:2/1:1/2:2/0:1) den Kürzeren.
Am darauffolgenden Sonntag musste man mit einer Rumpftruppe die Überlegenheit des Hessen-Ligisten Darmstadt Dukes anerkennen 5:0 (0:0/3:0/2:0).

Samstag abend, Primetime und mit ca. 70 Zuschauern eine unerwartet große Kulisse bei einem Training der besonderen Art.
Über das erste Drittel legen wir gleich mal den Mantel des Schweigens.
Viele Fehlpässe garniert mit ebenso vielen individuellen Schnitzern, so dass so mancher Zuschauer kurz vor einer schweren Augenkrebs-Erkrankung stand.
Den Fangnetzen in der Stuttgarter Eiswelt ist es zu verdanken, dass die Scheibe nicht den Weg in Richtung Stuttgarter Innenstadt fand.
Aber, kein Vorwurf an die Teams, zumal der Sinn und Zweck ja darin besteht sich der Form anzunähern und die Aussagekraft ist dementsprechend weit entfernt von einem Ligenspiel.

Im 2. Drittel dann eine radikale Kehrtwende und es wurde plötzlich gut, richtig gut !
Tolle Spielzüge, und das Spiel nahm nun deutlich Fahrt auf.
Damit hatte nun niemand gerechnet…
Im letzten Durchgang wurde im selben Stil weitergearbeitet und immer wenn eine Mannschaft ein Tor vorlegte, kam unmittelbar danach der Ausgleich, so dass am Ende ein Penaltyschießen die Entscheidung bringen musste.
Nach dem 20sten Schützen (!) ging der „Zusatzpunkt“ dann an die Black Eagles, denen wir hiermit zum Sieg gratulieren.
Wir wünschen den Jungs um den Reutlinger Neu-Coach Roberto Cazacu bis auf 2 Spiele eine sportlich erfolgreiche Saison.

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Eissporthalle der Darmstadt Dukes

Am Sonntag ging die Reise dann ins hessische Darmstadt zu einer Premiere.
Zum ersten Mal kreuzte eine Stuttgarter Senioren-Mannschaft die Klingen mit den Darmstadt Dukes und dementsprechend groß war die Neugierde.

Aber bereits bei der Abfahrt auf der Waldau zogen düstere Wolken auf, denn mit 10+1 war der Kader mehr als dünn.
An dieser Stelle ein spezieller Dank an unsere #80 Felix Feichter, der sich kränkelnd zum Treffpunkt schleppte, aber angesichts der personellen Lage trotz allem zur Verfügung stellte.
Keine zwei Minuten dauerte die Abtastphase im ersten Drittel, in der schnell klar wurde, das der zahlenmäßige überlegene 3 Reihen-Gegner nur den Vorwärtsgang kennt und das Verteidigungsdrittel der 1b-Rebels mit Angriffen im Sekundentakt eindeckte.
Als der direkte Zentrumsangriff der Hausherren auf das Abwehrbollwerk nicht gelang, suchten die Dukes den Weg über außen und wurden auch dort von den Stuttgartern in den Ecken bearbeitet. Als auch dies nicht zum Erfolg führte, versuchte man die Scheibe tief reinzuspielen, aber auch der kanadische Weg brachte nichts Zählbares.
Die Darmstädter „Herzöge“ fanden einfach kein Mittel und berannten die Rebels-Stellungen immer verzweifelter.

Die 1b-Rebellen stellten sich dabei dem Gegner defensiv konsequent dagegen, und mussten zwar immense Laufbereitschaft an den Tag legen, aber die letzten ca. 5 Minuten ebbte der Dauerdruck ab und die Eiswelt-Cracks nutzten dies ihrerseits für die ersten Nadelstiche. So gesehen ist das 0:0 zur Pause durchaus als kleine Überraschung zu werten, wenn man bedenkt mit welchen Erwartungen man in das Match gegangen ist.

Im Mittelabschnitt kam es dann wie es kommen musste. Kurz nach dem Bully lag die Scheibe hinter Goalie Niklas Syguda. In Unterzahl keine 5 Minuten später dann sogar das 2:0, aber die 1b-Rebellen spielten jetzt immer mehr mit. Auch wenn die Gastgeber in der 35. Minute auf 3:0 erhöhten, war der Spielverlauf alles andere als ein Debakel, denn mit etwas mehr Glück hatte man durchaus den Anschlusstreffer auf der Kelle.

Im Schlussdrittel waren die Dukes zwar immer noch spielbestimmend, aber man sah jetzt auch beim Gegner Schwächen im Spielaufbau und auch die Passgenauigkeit lies deutlich nach.
Dem 4:0 in der 47. Minute folgte dann 7 Minuten vor Partie-Ende das schlussendliche 5:0.
Obwohl den 1b-Rebels so langsam die Körner ausgingen, gingen sie weiterhin ans Limit und zeigten ein großes Kämpferherz.
Sinnbildlich dafür die Aktion kurz vor Ende von Felix Feichter, der völlig am Ende mit den Kräften und fast auf dem Eis liegend immer noch versuchte die Scheibe irgendwie zu erreichen. Einer für alle, alle für einen.

Fazit:
Ein Dankeschön an die Darmstadt Dukes für das faire Spiel. Wir wünschen eine erfolgreiche Saison in der Hessen-Liga.
Ein großes Lob an das Stuttgarter Team und dem gezeigten vorbildlichen Teamspirit.
Wir sind nicht untergegangen und haben die Stuttgarter Fahne in der Fremde hochgehalten.

Großer Dank an die verschworene Kampfeinheit:
Niklas Syguda (T), Darius Sirch, Daniel „Zwecki“ Zweckbronner, Marcel Santi, Veit Wenzel, Marcel Giese, Masaru Komiyama, Timo Gläßgen, Jonas Mauch, Leopold Schätzle, Felix Feichter.
(rs)

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