Die 1b-Rebellen verlieren das letzte Heimspiel der Saison gegen die Bisons aus Pforzheim mit 2:6 (1:3/1:1/0:2).
Nein, die beste Saisonleistung war es sicherlich nicht.
Aber das war letzten Endes auch nicht wichtig, denn zum ersten Mal nach vielen Spielen trat man kadermäßig wieder einigermaßen komplett an.
Kurz vor Spielbeginn musste zwar dann noch die Aufstellung etwas umgekrempelt werden, da Stürmer Felix Feichter krankheitsbedingt passen musste, aber nach den letzten Spielen sah es doch wieder relativ gut aus.
Diese Umstände merkte man dem ersten Abschnitt deutlich an.
Die Hausherren spielten zunächst ordentlich mit und setzten durchaus Akzente, während die Gäste, die keineswegs überragend agierten, so langsam die größeren Spielanteile übernahmen, weil kleine Fehler umgehend zu brenzligen Situationen führten. Die logische Konsequenz dann das 0:1 in der 6. Minute durch den Pforzheimer Jeckel.
Stuttgart weiter um eine klare Linie bemüht, aber es lief einfach nicht wie gewohnt. Viele kleine Unsicherheiten führten immer wieder zu leichten Scheibenverlusten.
Als dann den Goldstädtern in der 11. Minute das 0:2 gelang sah sich Coach Abendroth gezwungen dem Treiben mit einer Auszeit ein Ende zu setzen.
Aber es sollte zunächst nicht fruchten, ein Stellungsfehler in der Stuttgarter Defensive brachte zunächst das 0:3 durch den Ex-Stuttgarter Steffen Bischoff (12. Minute).
Aber es wurde danach besser, deutlich besser.
Die spielerische „Schlagseite“ kippte von Minute zu Minute.
Auch wenn das Pforzheimer Offensiv-Spiel nicht ganz unter Kontrolle zu bekommen war, so liefen jetzt deutlich mehr Aktionen Richtung Pforzheimer Tor.
Der Lohn dann in der 18. Minute als ein blitzsauberer Angriff über einen genialen Pass von Jonas Mauch auf Leo Schätzle zum Anschlusstreffer führte (1:3).
Schade, dass kurz danach die Pausensirene dem aufkommenden Lauf ein Ende bereitete, aber im nächsten Abschnitt ging es zum Glück unvermindert weiter.
Die 1b-Rebellen spielten jetzt wie ausgewechselt und hatten die Partie immer mehr im Griff.
In der 23. Minute dann der Auftritt von Stuttgarts japanischer Kampfmaschine Masaru Komiyama mit einem Schuss vom Slot direkt ins Bison-Gehäuse zum 2:3.
Stuttgart hatte jetzt kurzzeitig die Lufthoheit.
Im Prinzip lag der Ausgleich in der Luft, wollte aber nicht fallen. Die Gäste hatten zum einen das nötige Glück, auf der anderen Seite aber auch routinierte Defensivspieler, die zu diesem Zeitpunkt den Vorsprung halten konnten.
Es war die stärkste Spielphase der Eiswelt-Cracks, und der Ausgleich wäre hier mehr als verdient gewesen, so aber rannte man dem verkorksten Spielstart weiter hinterher.
Die Partie nahm jetzt insgesamt deutlich an Niveau zu und es entwickelte sich ein heftiger Schlagabtausch.
Kurz vor Ende des Drittels dann doch noch ein Treffer. Leider auf der falschen Seite, als man zu weit aufgerückt war und Steffen Bischoff einen Reisepass an Stuttgarts Hüter Jetter vorbei ins Tor veredeln konnte.
Diese 2:4 war aber keineswegs die Entscheidung, denn das Spiel auf Augenhöhe lies noch keinen Sieger erkennen.
Im letzten Drittel und nach knapp 5 Minuten dann ein kurioses Pforzheimer Tor. Ein Flachschuss wurde von Niklas Syguda, der mittlerweile für Jetter im Stuttgarter Kasten stand, mit dem Handschuh am Boden pariert. Der Schiedsrichter, der gute Sicht hatte, zeigte zunächst nichts an, und als mancher bereits mit einem Bully rechnete, wurde auf Tor entschieden.
Das war nun bitter…2:5…aus dem Nichts…
Stuttgart war kurzzeitig irritiert und hatte gleich im Anschluss eine weitere heikle Situation zu überstehen als Pforzheims Torjäger Bischoff allein auf das Stuttgarter Gehäuse zulief, aber zum Glück seinen Meister in Niklas Syguda fand.
Die 1b-Rebellen warfen nun nochmal alles nach vorne. Die Cracks um Ken Filbey verteidigten aber routiniert, so dass fast kein Durchkommen war.
Der finale Stoß erfolgte dann in der 50. Minute als man die Scheibe nach dem Abfangen eines gegnerischen Zuspiels unglücklich ins eigene Tor abfälschte und die Gäste so zum entscheidenden 2:6 kamen.
Eigentlich fast schon sinnbildlich für die ganze Partie, die man nicht hätte so verlieren müssen, auch wenn der Gegner sicherlich insgesamt betrachtet leichte Feldvorteile verbuchen konnte.
Trotzdem bleibt ein positives Fazit.
Es geht wieder bergauf, wenngleich die Feinabstimmung durch die vielen Ausfälle der letzten Zeit natürlich noch fehlt.
Aber auf diese Leistung kann man aufbauen.
Was im Hinblick auf das letzte Spiel kommenden Samstag in Balingen auch von großer Bedeutung sein wird.
Für Stuttgart am Schläger:
Max Jetter (Goalie), Niklas Syguda (backup, ab 3. Drittel Goalie), Carlo Sala de Llobet, Colin Wolf, Veit Wenzel, Gregor Michalik, Jonathan Krause, Yannick Barthruff, Janis Groß, Masaru Komiyama, Julien Frey, Jesper Leis, Jonas Mauch, Daniel Kolev, Darius Sirch, Leo Schätzle
Text/Bilder: Ralf Seidel