Im letzten Spiel vor der Sommerpause gingen die 1b-Rebellen mit einem deutlichen 9:5 (5:2/2:2/2:1) vom Eis, mussten aber 60 Minuten harte Arbeit abliefern, denn die nur mit 10+1 angereisten 1b-Maddogs mussten regelrecht niedergekämpft werden.
Stuttgarts Coach Strieska schien die Tatsache der zahlenmäßigen Unterlegenheit der Gäste überhaupt nicht zu gefallen. Auf der einen Seite werden solche Teams gerne mal auf die leichte Schulter genommen, auf der anderen Seite kämpfen gerade diese Mannschaften oft mit besonderer Leidenschaft. Dieser explosive Mix wurde schon so manchen zahlenmäßig überlegenen Gegner zum Verhängnis.
So erklärt sich auch der anfängliche, vorsichtige und beinahe behutsame Stuttgarter Spielaufbau mit defensiver Absicherung. Von „Hurra“-Hockey keine Spur – man spielte seine individuellen Fähigkeiten aus, insbesondere der erste Sturmblock setzte den Gästen gehörig zu. Nach knapp 3 Minuten versenkte Stuttgarts Forward Chris Schütz mit einem überlegten Rückhandschuss das Hartgummi und kurz danach war Sturmtank Lorenz Neuhauser zur Stelle und markierte das 2:0. Ein klassischer „Neuhauser“, von der Blauen angetreten, durchgetankt und dann trocken versenkt.
Es lief also soweit alles nach Plan, nur die Gäste aus der Quadrate-Stadt hatten da was dagegen. Im Powerplay gelang ihnen dann der nicht ganz unverdiente 2:1-Anschlußtreffer. Die 1b-Rebels aber trotzdem weiter mit mehr Spielanteilen, mehr Chancen und das fast schon traditionelle Abschlußpech. In der 12. Minute dann wieder ein Klassiker. Lorenz Neuhauser holt sich die Scheibe am linken Bullykreis, zieht im Bogen nach innen und das Tornetz beult sich nach hinten aus – 3:1. Keine 2 Minuten später aber der erneute Anschlußtreffer zum 3:2. Die SAP-Cracks liesen partout nicht locker.
In der 14. Minute startete Stuttgarts Dennis Wanner dann ein Solo von der blauen Linie, und da sich ihm niemand in den Weg stellte lief er zielstrebig weiter Richtung Maddogs-Gehäuse und mit einem kurzen Rückhandstoß klatschte das Hartgummi dann zum 4:2 ins Netz. Ab diesem Zeitpunkt hatten die Waldau-Cracks die Oberhand. Es folgte Angriff auf Angriff. Das Maddogs Verteidigungsdrittel wurde regelrecht durchpflügt und zwei Minuten vor Drittelpause war Kapitän Gregor „Mechanik“ Michalik nach einem Abpraller im Nachschuss zur Stelle.
5:2- nein, die Anzeigentafel war nicht defekt…
Auch im Mittelabschnitt setzten die 1b-Rebels den ersten Stich. Die unermüdlich kämpfende Nr. 80 Felix Feichter versenkte im Powerplay einen Nachschuss in die Madddogs Maschen zum 6:2. Die Sache schien damit erledigt zu sein. War sie aber nicht. Im Gegenteil, die Mannheimer kamen jetzt immer gefährlicher vor Syguda. In der 24. Minute gelang den Gästen mit einem blitzsauberen Konter das 6:3. Das Spielgeschehen wogte jetzt hin und her. Schwere See in der Eiswelt. Im Prinzip war Stuttgart genauso nah am 7:3, wie die Gäste am 6:4, alles schien möglich. Der Eishockey-Gott gönnte aber beiden je einen Treffer, so daß man letztlich mit einem 7:4 in die Katakomben ging.
Im letzten Abschnitt der Saison 2016/2017 setzten die Gäste alles auf eine Karte und drängten erneut auf den Anschlußtreffer, der ihnen auch in der 45. Minute zum 7:5 gelingen sollte. Die Mannen um Coach Steffen Himmler jetzt mit spielerischem Übergewicht und mehr Aktionen. Ohne Not entstand wieder eine gefährliche Situation: trotz 2 Tore Führung war der Fisch noch nicht geputzt.
1b-Rebels Coach Strieska gab das Zeichen für eine Auszeit -so konnte es nicht weitergehen…
Das Stuttgarter Spiel wurde fortan zielstrebiger. Die Verschleißerscheinungen bei dem ständigen 2-Reihen-Spiel der Maddogs traten immer mehr zu Tage, so daß in Summe das Momentum wieder in den Händen der Hausherren war. Logische Folge war dann das 8:5 in der 52. Minute durch den heutigen 3fach Torschützen Lorenz Neuhauser, und wenn immer noch irgendwelche Zweifel bestanden, so wurden sie von Youngster Janis Groß in der 55. Minute weggewischt als er im Stile einer coolen Socke die Scheibe lässig am Hüter vorbeispielte zum Endstand von 9:5.
Fazit:
Verdienter Sieg, wobei die Maddogs keineswegs als Opfer angereist sind und den 1b-Rebellen alles abverlangt haben und so ihren Teil zu einem spannenden und fairen Kampf beitrugen. Allein 2 Mannheimer Pfostenschüsse und ein „beinahe-Tor“ als die Scheibe auf der Torlinie entlang zuckelte, sagen alles über die Kräfteverhältnisse aus.
Die Schuss-Statistik geht in dieselbe Richtung: auf Stuttgarter Seite wurden 58 Schüsse notiert, bei den Gästen stehen 50 zu Buche.
Nach dem Spiel gab es noch eine kleine Kabinenfeier mit einer Ansprache des Trainers Eric Strieska, der sich bei der Mannschaft für ihren Einsatz bedankte und auch die Youngsterreihe lobte, die sich hervorragend im Seniorenteam integriert hat. Auch wenn der angepeilte Tabellenplatz 5 nicht erreicht werden konnte, so hat man sich als Team weiterentwickelt.
Und das ist ein wichtiger Baustein für die kommende Saison 2017/18.
Stuttgart Rebel 1b vs. Maddogs Mannheim 1b 9:5 (5:2/2:2/2:1)
1:0 02:50 Min. Schütz (Kolev)
2:0 04:04 Min. Neuhauser (Feichter)
2:1 06:34 Min. Sandau (Dempewolf/Lukas) +1
3:1 11:04 Min. Neuhauser (Feichter/Keller)
3:2 12:53 Min. Steinel (Kyca/Lukas)
4:2 13:31 Min. Wanner (Klöckner/Neuhauser)
5:2 17:25 Min. Michalik (Neuhauser/Feichter) +1
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6:2 21:17 Min. Feichter (Zweckbronner) +1
6:3 24:18 Min. Lukas (Dempewolf/Fabig)
6:4 34:01 Min. Lukas (Kyca/Steinel)
7:4 38:22 Min. Leis (Groß)
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7:5 44:57 Min. Lukas (Kyca/Rengel)
8:5 51:08 Min. Neuhauser
9:5 54:28 Min. Groß (Komiyama)
Strafzeiten:
Stuttgart 12
Mannheim 14
Zuschauer ca. 40
Für Stuttgart auf dem Eis:
Niklas Syguda, Sebastian Keller, Daniel Zweckbronner, Dennis Wanner, Gregor Michalik, Max Klöckner, Lorenz Neuhauser, Janis Groß, Christian Schütz, Masaru Komiyama, Veit-Jannick Wenzel, Lesper Jeis, Otto Hubacek, Daniel Kolev, Felix Feichter, Tolga Feroglu