Maddogs Mannheim 1b vs. 1b-Rebels 5:3 (1:1/2:2/2:0)
Die Vorzeichen am Freitagmittag waren alles andere als gut.
Aus dem Stuttgarter Rumpfkader im letzten Spiel wurde gegen Mannheim das letzte Aufgebot.
Fast schon traditionell: die Blöcke mussten zum wiederholten Male komplett umgestellt werden.
Im Rebellen-Kasten stand diesmal Patrick Thierfelder, der den erkrankten Niklas Syguda ersetzte und in der Verteidigung kam Marek Prokes zu seinem ersten Saison-Einsatz im Rebellen-Trikot.
Interimstrainer Chris Mauch standen krankheits- und urlaubsbedingt dennoch gerade einmal 10 Spieler + 1 Hüter zur Verfügung, was sich auch stimmungsmäßig in der Kabine niederschlug.
Wummerten vor dem Spiel bisher meist die E-Gitarren-Sounds über die Kleiderhaken, so hatte diesmal die vielzitierte fallende Stecknadel ihren Auftritt….
Aber Coach Mauch sah in der 2-Reihen-Formation auch durchaus Potential, um z.B. schnell im Geschehen zu sein, oder wie der Regionalliga Rebellen-Teammanager Claus Becker immer zu sagen pflegt:
„kurze Bank kommt gut ins Spiel“.
Und im Prinzip war es auch so, denn obwohl die Maddogs gleich nach vorne marschierten und enormen Druck ausübten, war deren Fehlerquote relativ hoch und erlaubte der Fernsehturm-Truppe immer wieder gefährliche Konter.
So ab Mitte des 1. Drittels waren die 1b-Rebellen am Drücker, konnten aber die Spielanteile nicht auf das Tafel bringen, weil teilweise zu umständlich und letztlich vielversprechende Spielzüge nicht konsequent zu Ende gespielt wurden.
Die Rebellen kämpften sich aber regelrecht ins Spiel und witterten langsam Morgenluft, waren plötzlich komplett präsent und kamen durch #50 Jesper Leis in der 18. Minute zur nicht unverdienten 0:1 Führung
Und als viele eigentlich mit dem zweiten Stuttgarter Treffer rechneten, kamen die Gastgeber keine 60 Sekunden später zum unerwarteten 1:1-Ausgleich.
Man schaffte es trotz ausreichend Zeit nicht, die Scheibe kontrolliert und präzise an die Schnittstellen zu übergeben.
In der Drittelpause sprach Coach Mauch dann auch von unforced errors, quasi von „unerzwungenen Fehlern“, die aus einem eigenem Vorteil schnell eine brisante, gefährliche Stellung entstehen lassen können -aus dem Nichts heraus.
Er forderte daher zu noch schnellerem, konsequenterem Durchspielen der Linien, ohne aber die Kompaktheit innerhalb der Zonen zu vernachlässigen.
„Hier ist mehr drin, wir verstecken uns nicht, wir sind die bessere Mannschaft!“
Den besseren Start ins Drittel hatten dann aber die Gastgeber, die ihrerseits zu guten Möglichkeiten kamen, aber entscheidend ist dabei immer die Qualität der Abschlüsse.
Trotzdem sollten die Maddogs in der 24. Min. in Führung gehen (2:1) als die Scheibe nach einigen Stocher-Versuchen irgendwie ins Tor gelang.
Von außen sah es so aus, als ob gerade einige Leute hektisch mit dem Besen Kehrwoche machen und einer aus Versehen die Kehrschaufel Richtung Haus bugsierte…
Wie wichtig es aber ist, die Scheibe immer, und aus jeder Lage aufs Tor zu bringen zeigt dann der Ausgleichstreffer der 1b-Rebels in der 28. Minute in Unterzahl.
#48 Lukas Borchert erkämpft sich die Scheibe hinter dem Tor und spielt hinter der Torauslinie in Richtung auf die Mannheimer Hüterin Teucke und plötzlich lag das Hartgummi im Mannheimer Kasten.
Der Borchert-Shorthander-Trickshot: Von hinter dem Tor, aufs Tor und dann ins Tor.
Im Prinzip könnte man jetzt bezüglich Chancenverwertung mit copy/paste Teile aus dem ersten Drittel einkopieren, doch diesmal gelang der wohl schönste Treffer des Abends als die #50 Turbo-Jet Leis, in der 30. Spielminute den Nachbrenner zugeschaltet hat und das Spielgerät aus dem Lauf in den Slot passte und #48 Lukas Borchert nicht anders konnte als das Kunstwerk zum 2:3 zu veredeln.
Doch exakt 2 Minuten später (32.Min.) und ähnlich wie im ersten Drittel sollte den SAP-Cracks der Ausgleich zum 3:3 gelingen.
Der Eindruck mag vielleicht täuschen, aber man hatte zu diesem Zeitpunkt nicht das Gefühl, die Gastgeber könnten dem Stuttgarter Spiel außer einem enorm hohen Tempo etwas Adäquates entgegensetzen, denn auch wenn sie ins Angriffsdrittel kamen, wurden sie mit vereinten Kräften oft auf die Seiten abgedrängt.
Sollte doch mal was durchkommen, so war Stuttgarts Goalie Patrick Thierfelder zur Stelle.
Aber es spricht für die Moral der 1b-Maddogs jeweils zum „passenden“ Zeitpunkt zurückzuschlagen.
3:3, alles offen, leichte technische und spielerische Vorteile der Waldau-Rebellen, so ging es dann in den letzten Abschnitt – und der hatte es in sich…
Es war nach wie vor eine sehr spannende und kämpferische Begegnung, die überdies sehr fair geführt wurde.
Beiden Teams merkte man aber jetzt das hohe Tempo an, denn die Konzentration lies doch merklich nach.
Stuttgarts Kapitän Masaru Komiyama hätte davon profitieren können als er eine herrenlose Maddogs-Aufbau-Scheibe im hohen Slot mitgenommen hatte und Richtung Maddogs-Gehäuse durchstartete.
Aber die Maddogs-Hüterin Michelle Teucke wuchs im Verlauf über sich hinaus und konnte parieren.
Kurze Zeit später dann ein gewaltiges zentrales Brett von Marek Prokes. Endstation Teucke.
Viele große Chancen, davon 2 mit fast Penalty-Charakter, es war zum Verzweifeln…
Ein Tor wollte einfach nicht fallen.
Und so kam es wie es kommen musste, wieder 5,- € ins Phrasenschwein und den SAP-Cracks gelang das unfassbare 4:3 in der 42. Minute.
Jetzt wurde es richtig hektisch.
Die jeweiligen Kühlboxen bekamen regen Zulauf, aber keinem sollte das Powerplay nützlich sein.
Der Führungstreffer beflügelte jedoch nicht die Gastgeber zur Schlussoffensive, sondern stachelte die 1b-Rebels nochmal richtig an, die ihrerseits alles nach vorne warfen.
Den Schlusspunkt unter die Partie setzten dann jedoch die Maddogs in der 60. Minute mit dem schlussendlichen 5:3.
Fazit:
Glückwunsch zum Sieg nach Mannheim.
Für die Rebellen wäre hier trotz Personal-Notstand mehr drin gewesen.
Das letzte Aufgebot kämpfte wie die Löwen und wäre beinahe dafür belohnt worden, aber es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison:
es werden zwar viele Chancen erarbeitet, aber es bleibt zu viel liegen…
Aber man kann es durchaus auch positiv sehen, denn obwohl die Reihen wieder gemischt wurden, trat man erneut als kompakte Kampfeinheit auf, dass in der Lage war dem Gegner mehr als Paroli zu bieten.
Deshalb Kopf hoch, das heute war eine echte Überraschung und hat trotz der Niederlage Spaß gemacht !
Das nächste Spiel der 1b-Rebels ist wieder ein Auswärtsspiel.
Am Sonntag, 17.11.2019 um 19 Uhr trifft man in Pforzheim auf den aktuellen Tabellenführer Bisons Pforzheim.
Die Löwen von Mannheim:
Patrick Thierfelder (Goalie), Marek Prokes, Vinzent Capek, Masaru Komiyama, Josip Strutz, Timo Gläßgen, Gregor Michalik, Lukas Borchert, Jesper Leis, Dean Nenninger, Michael Bartmann
1b-Maddogs Mannheim vs. 1b-Rebels 5:3 (1:1/2:2/2:0)
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